Für die Selbsthilfe treffen sich unsere Gruppen wöchentlich oder alle zwei Wochen in einer vertraulichen Atmosphäre.

Jedes Gruppentreffen ist neben einiger Gruppenregeln individuell in einen Rahmen gefasst. Wir beginnen mit dem "Blitzlicht", bei dem reihum jeder von seiner Woche erzählt
- Wie geht es mir aktuell? Was war gut, was war nicht so gut? Habe ich ein Anliegen für den heutigen Abend? Was sind meine heutigen Ziele?
Meist entstehen aus dem Blitzlicht, bei dem immer nur einer redet, schon die ersten Themen. Wir beenden den Abend immer mit einem "Schlusslicht".
- Wie geht es mir nach diesem Austausch? Wie war der Abend für mich? Was nehme ich mit? Was lasse ich hier? Was sind meine Vorsätze für das Wochenende?

Natürlich gibt es einen "roten Faden", welcher im Regelfall von einem Moderator (es muss nicht der Gruppenleiter sein) verfolgt wird. Gibt es ein wichtiges Anliegen, wird versucht, diesem auch den entsprechenden Raum zu geben, um den nötigen Respekt und Rücksicht gewährleisten zu können.
Ganz wichtig: Alles kann, nichts muss.
Ich muss nichts sagen, wenn es meine Stimmung nicht zulässt.

Es werden aber nicht immer nur Probleme gewälzt. Probleme wälzen bringt uns unserem Ziel, Depressionen und Ängste zu bewältigen, nicht immer näher. Es kann auch vorkommen, dass an einem intensiven Abend die Stimmung mal in den Keller geht. Das ist in Ordnung, das darf sein.

Um so wichtiger ist es dann, an solchen Abenden auch die positiven Seiten anzuschauen.
- Was baut mich auf?
- Welche Situation in dieser Woche hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert?
- Worauf freue ich mich aktuell?
- Was hilft mir, aus der negativen Gedankenspirale heraus zu kommen?
- Welche Aktivitäten machen mir Spaß?

Wir laden auch Referenten ein, machen themenbezogene Ausflüge, oder treffen uns zu einem Sommerfest, Weihnachtsfest oder einfach mal so. Wir helfen uns gegenseitig im Alltag, erfragen Tipps und Ratschläge, oder reden in der Gruppe auch mal über belanglose Dinge - solange es im Rahmen bleibt. Wir achten natürlich auch darauf, dass der Gruppenabend kein "Stammtisch-Niveau" erreicht. Das wäre kontraproduktiv und auch nicht im Sinne der Teilnehmer.

Selbsthilfe bedeutet, mir selbst zu helfen. Das heißt: Ich habe dafür zu sorgen, dass es mir gut geht. Dass ich meine Grenzen kenne und auch zeige - oder sogar kennenlerne.
Was tut mir gut? Wie weit kann ich mit mir gehen? Wie weit kann ich bei anderen gehen?
Jeder hat die Reissleine in der Hand. Doch es ist nicht immer einfach, diese auch zu ziehen.

Der Rahmen einer Selbsthilfegruppe gibt mir den Spielraum, mich auszuprobieren. Einfach mir selbst zu helfen.

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